Wir sind Buschpiloten und lieben die Herausforderung?
Wer von uns würde das nicht mit einem klaren "JA" beantworten!
Dann auf nach Frankreich in den Bereich der Altiports und der Altisurfaces!
Dort gibt es jede Menge schwieriger und spektakulärer Bergflugplätze mit kurzen Bahnen, hoch gelegen und/oder auf unebenem Terrain. Die Berglandschaft ist optisch eine Augenweide, aber eine fliegerische und anstrengende Herausforderung für den Piloten mit einem Flächenflugzeug!
Allgemeine Definitionen:
"Altiport" ist eine Bezeichnung für Flugplätze mit ungewöhnlichen Charakteristika, welche sich aus ihrer Lage im Gebirge ergeben. Sie zeichnen sich in der Regel durch eine Start- und Landebahn mit atypischer Neigung aus, die sich der lokalen Topografie anpasst.
Diese Neigung erleichtert zum einen das Abbremsen der Flugzeuge bei der Landung und unterstützt zum anderen die Beschleunigung beim Start.
Große Höhen führen zu weniger Auftrieb an den Tragflächen, wodurch die Flugzeuge beim Starten und Landen höhere Geschwindigkeiten erreichen müssen.
Solche Flugplätze mit ungewöhnlichen physikalischen Eigenschaften sind häufig in Regionen wie in den französischen Alpen, im Himalaja aber auch anderswo zu finden.
Gemäß der ehemaligen französischen "Technischen Anweisung für Zivilflugplätze (ITAC)" aus dem Jahr 2000 ist ein Altiport speziell für die Bedienung von Bergregionen konzipiert. Er verfügt über eine steile Landebahn mit einer einzigen An- und Abflugschneise. Die Landebahn endet mit einem Abschnitt geringerer Neigung sowie einem Vorfeld mit Flugzeugstandplätzen. Eine Höhenfläche ist definiert als eine planierte Fläche, die kein Flugplatz ist, aber als steile Landebahn mit einer einzigen An- und Abflugschneise genutzt werden kann.
Aufgrund dieser Besonderheiten dürfen die französischen Altiports nur von Piloten mit entsprechender Zusatzausbildung (Qualification montagne) angeflogen werden.
Neben den Altiports gibt es noch eine große Zahl (nahezu) unbefestigter Pisten im Gebirge, die sogenannten "Altisurfaces". Sie verfügen (wenn überhaupt) nur über ein Mindestmaß an Infrastruktur.
Auch diese dürfen in Frankreich ebenfalls nur von Piloten mit "Qualification montagne" angeflogen werden.
In einigen anderen Ländern hat diese Art von Luftfahrtplattformen einen anderen Namen. In der Schweiz spricht man beispielsweise von "Mountain Landing Places" oder im Deutschen von "Gebirgslandeplätzen".
Die erforderliche "Berg-Berechtigung" haben wir bereits auf unseren vielen Einsätzen in Papua-Neuguinea erworben.
Aufgrund dieser Gegebenheiten werden in der Regel Flugzeuge mit STOL-Eigenschaften (Short Take-Off and Landing) eingesetzt, die auch bei Rückenwind noch genug Reserve haben, um starten und landen zu können, wie z.B. Pilatus PC-6 oder vergleichbare.
- Eine Szenerie-Sammlung dazu habe ich erarbeitet - die Flugstrecke ist ausgearbeitet.
Dann lasst uns das Spektakel beginnen (natürlich nur mit Flächenflugzeugen für alle!)
Interesse - Meinungen ?