Hallo Klaus,
Glückwunsch zum ersten Solo!
Und passe immer auf die "Springfichten" auf!!
Hallo Klaus,
Glückwunsch zum ersten Solo!
Und passe immer auf die "Springfichten" auf!!
... Nicht schlecht, Herr Specht.., wie man so sagt.
Step by step Deinem Ziel entgegen.
Glückwunsch zum Solo!!!
Danke, danke für eure netten Glückwünsche.
Mich freut es, wenn euch es freut, den Ausbildungsbericht zu lesen.
Tag 22:
Heute morgen war ziemlich miesses Wetter, unfliegbar für meinen angedachten 150 NM Dreiecksflug.
Also Wartezeit genutzt mit Selbsstudium Flughandbuch C-152/172.
Nachmittags wurde das Wetter besser, aber tiefe Bewölkung untersagten mir diesen Flug.
Also, dann haben wir den Volllastflug C-172 durchgeführt.
Mein Fluglehrer lies mich die Maschine tanken und sagte mir genau, wie voll ich sie machen sollte. Hintergrund war der, dass ich statt Sandsäcke, 2 Flugschüler mitnehmen durfte.
Erst theoretisches Breefing:
-beim Startlauf auf ziemlich kopflastig trimmen
-vorsichtigstes Taxeln, wegen dem Aufschaukeln, dass Propeller nicht den Boden berührt
-extrem auf Mindestgeschwindigkeit von 65 kts achten
-Klappen nicht in den Kurven rausnehmen
-alles wie mit rohen Eiern fliegen, ganz soft
-beim Abfangen ganz kleine Bewegungen, ganz flach abfangen, sonst sackt sie plötzlich durch.
Gesagt, getan, die erste Platzrunde durfte ich mitfühlen, die nächsten 5 flog ich alleine unter Aufsicht und mit nur wenigen Korrekturen.
Au mann o mann, das Fliegerchen ist ganz schön träge, nimmt ganz langsam Höhe auf, Landeanflug muss lang und flach sein und dann mit Wattebausch-Händen ganz weich abfangen.
Also das macht überhaupt keinen Spass, so möchte ich in Zukunft auch nicht unbedingt fliegen. (naja, der Sprit wird ja Gott sei Dank immer weniger).
Alles in allem bekomme ich es in den Griff, die Landungen sind soweit OK.
Danach Pause, trinken und dann machte ich noch meine restlichen 5 Solo-PR auf der C-172, was gut klappt und kann dieses Kapitel jetzt abhaken.
Morgen mittag werde ich Verkehrsflughafeneinweisung EDDS bekommen und vielleicht noch etwas Airwork.
Am Donnerstag früh, wenn das Wetter mitspielt vielleicht der Dreiecksflug.
Tag 23:
ich bin heute total geschafft und nicht besonders erfreut über mein heutiges fliegerisches Können, es war mehr "Wollen" !! :confused::mad:
Zuerst theoretische Einweisung im Briefingraum über alles Wichtige zum Anflug auf den internationalen Verkehrsflughafen Stuttgart (EDDS).
Was man alles beachten muss: Pflichtmeldepunkte, welche für Ein-, welche für Ausflug, max. Flughöhen, verschiedene Frequenzen, an die 5 in EDDS mit ATIS.
Dann die ganzen Taxiways, die Funksprechgruppen, was kann uns alles erwarten, Holdings, wie landen, kurz, schnell, lang ???
Ich war ziemlich beeindruckt, was da alles notwendig ist.
Wir hatten kein gutes Wetter, Mindestsicht für die Kontrollzone D (CTR) sind 5 km horizontal, Bewölkungsuntergrenze 1.500 ft Ground, Bodensicht 5 km.
Die Wolkenuntergrenze lag laut ATIS bei 1.800 ft, also alles andere als übersichtlich.
Als wir rausflogen, hat es geregnet, Wolkengrenze am Platz 2.400, also mit 2.200 ft Richtung Metzingen (nach Südwesten) geflogen, Flugsicht war nicht viel mehr wie 5 km.
http://www.airports.de/airport/airpor…en/details.html
Dann durfte ich mich beim Turm in EDDS melden, habe gleich als Position Metzingen angegeben, obwohl wir erst in Nürtingen waren ! Au mannomann, man ist schon verdammt aufgeregt beim erstenmal an einem richtig großen und zu unserer Flugzeit sehr belebten Airport.
Also Korrektur der Position und als Schulungsflug gemeldet zur Landung über Sierra.
Wir bekamen die Piste 07 gemeldet, melden Sie Sierra ! P 07, Wilco.
OK, dann über Metzingen nach Nord-Osten abgedreht und den Pflichtmeldepunkt "Sierra" gesucht, eine große Autobrücke der B 27 zwischen Tübingen und Stuttgart.
Nach ca. 2 Minuten gesichtet im Regendunst, OK, Anflug von Süden her, rechts der Brücke beim Turm gemeldet, über Sierra, 2.200 ft.
Dann der Turm, fliegen Sie in die Platzrunde 07, melden Sie rechten Gegenanflug.
in die Platzrunde 07, Wilco.
Als wir den dann gemeldet haben, (sind rechts der B-27 weitergeflogen, bis diese eine Kurve um Filderstadt nach Westen macht) kam die Anweisung einen Vollkreis zu fliegen, er ruft mich wieder.
OK, dann über Filderstadt einen ovalen Kreis geflogen unter äußerster Konzentration und Flugraumbeobachtung. Heute hatte ich das erstemal den ganzen Christbaum an, Positionslichter, Lande- und Rollscheinwerfer.
Das geht alles so furchtbar schnell und es wäre doch schon alleine so interessant, mal den Airport aus dieser niedrigen Höhe in Ruhe zu beobachten.
Dauernde Funksprüche der Airliner, wo man immer konzentriert mithören muss, fordern einen ungemein, zudem Höhe exakt halten, beobachten und in Gedanken schon wieder überlegt, ob ich den Funk einigermaßen hinbekomme.
Hier eine schöne Platzübersicht, wie ich sie live leider nicht so schön sehen konnte.
http://maps.live.de//LiveSearch.Lo…2&style=o&lvl=1
Nach dem ersten Holding Anweisung den rechten Gegenanflug 07 weiterzufliegen, er melde sich später zur Freigabe für den rechten Queranflug. Ich verstand zuerst, daß ich schon für den rQA 07 frei war und bestätigte, mein Fluglehrer korrigierte schnell den Funk, den es war ein Airbus im Endteil !! :shock::shock::shock:
Kaum 1 min später Freigabe rQA 07, kurzer Anflug. rQA 07, Landung frei, Wilco !
Dann alles blitzschnell, Vergaservorwärmung, 1.500 Umdrehungen, Maschine langsam machen, Klappen 30°, und runter über die Schwelle. Ich wusste vorher, daß wir am Taxiway G raus sollten zum GAT 2.
Also eine schöne Landung versucht, toll, aber leider zu hoch abgefangen !! korrigiert und dann ein kleiner Hopser und schon kam der Funk, rollen sie über Golf, rufen sie Rollkontrolle unter 118.600.
Bestätigt, rausgerollt, Frequenz umgestellt und gemeldet, dann Anweisung über G-G kreuzen sie S und N zum GAT. Bestätigt, so gut es ging in meinem Stress und dann den Bodenlinien gefolgt und der Beschilderung.
In eine "Parklücke" gerollt, Maschine abgestellt und erest mal gaaaaanz tief durchgeatmet.
Man war daß anstrengend und stressig. (und wie lässig die Fluglehrer und die Airlinerpiloten das alles so abspulen neben dem Landen her, meine Hochachtung)
Dann hat mir mein Lehrer das GA Gebäude gezeigt, wie man dort was abwickelt, also durch Kontrolle, dann bei der Aufsicht eintragen, daß es ein Schulungsflug war, dann Kaffee getrunken und Manöverkritik geübt.
Ich habe sehr deutlich gemerkt, daß ohne weitere Übung im Sprechen und im Abhören, Verstehen und Umsetzen kein Pott zu holen ist !! Das hatte ich mir nicht so schwierig beim erstenmal vorgestellt.
Nach Besichtigung der Briefingräume, Wetterbreefingstationen, wo ich den aktuellen GAFOR und METAR nochmal angeschaut habe (wenigstens das habe ich gleich hinbekommen (H)) sind wir dann durch die Kontrolle wieder aufs Vorfeld.
Gebühren werden direkt mit der Flugschule automatisch verrechnet, weil wir ja dort beim Anflug registriert werden.
Nach dem Anlassen bei Delivery gemeldet, als Schulungsflug zur Hahnweide über E, Piste 07, erwarten Sie Piste 07, rufen Sie Rollkontrolle, dort gemeldet, rollen sie zum Ausgang GAT, über G , kreuzen sie N und S zum Rollhalt G Piste 07. So gut es ging bestätigt (hatte auch wieder kleine Fehler drin), dann losgetaxelt zum RH G, dort gemeldet.
Rufen Sie Turm auf 118.800, bestätigt und gewechselt, mussten dan mindesten 5 An- und 3 Abflüge von Airlinern abwarten, dabei lernte ich auf Wirbelschleppenbildung bei Landungen und die Verfahren dazu von meinem Lehrer kennen.
Dann, überraschenderweise ganz schnell die Freigabe, P 07, Start frei, Rechtskurve genehmigt, melden Sie E.
Und dann wie vorher besprochen, ganz schnell los ohne Klappen, abheben und gleich rechts ab in den rQA, um die Piste wieder frei zu machen.
Dies alles muss man ziemlich zackig, exakt und ohne Verzögerungen durchführen, daß die Kleinfliegerei, die ja eine Behinderung für die Airliner darstellen, nicht in Verruch kommen und wir weiter hoffentlich willkommen sind !!
Dann bei 2.000 ft Untergrenze nach Nürtingen über E abgemeldet, der Lotse wünschte mir ganz freundlich noch einen schönen Weiterflug und einen schönen Tag. Man, die haben Nerven, kommt so ein Flugschüler zwischen Airlinern angeflogen, macht Mist beim Funken, korrigiert sich öfters, oder der Lehrer, und dann supernett, danke ihr Stuttgarter Lotsen, daß ihr so viel Verständniss für uns Flugschüler habt. :):):)
Der Flug dauert nur insgesamt 10 min, aber man hat zu tun, als würde man 1 h fliegen !!
Bei unserem Platz gemeldet, 07 in Betrieb, die kurze Bahn nach dem Stress, naja, meine Landung war nicht die schönste, mein Lehrer hatte Verständniss, nach all dem Stress heute.
Fazit:
Kam mir heute vor, wie der grösste Anfänger, vieles Gelernte hat nicht so geklappt !
Mein Lehrer verschmitzt zu mir, daß er sich sicher sei, daß ich das Funken bestimmt in nächster Zeit noch üben werde und den Trainingszustand verbessere !!
Er hat mir auch gesagt, daß es beim erstenmal mit viel Traffic sehr schwer sei, auf alles zu achten.
So weiß man wieder genau wo man jetzt steht und kann das weiter üben.
Ich werde auf jedenfall noch mehrere Tiefüberflüge in EDDS mit Lehrer durchführen, um das zu Üben und um Sicherheit zu gewinnen.
Ein eindrucksvoller Bericht, Klaus!
Gut geschildert, kann man sich richtig reindenken und mitfühlen.
Tag 24:
Heute war ein sehr wichtiger Tag.
Ich hatte das mindestens 150 NM-Dreieck geplant, mit 2 Zwischenlandungen.
Routing:
HW-EDTD
EDTD-EDPA
EDPA-HW
Wetter war CAVOK angesagt mit Wind 240/08 kts, im Laufe des Tages stark zunehmend mit Böen bis 25 kts.
Die Fluglehrer meinten, das gehe schon, also Briefing, Flugauftrag, Maschine vorbereiten und los gings.
Man ist schon sehr viel angespannter, wenn man den Barographen auf dem Copilotensitz stehen hat, der 4 h aufzeichnet, ob man wie gefordert die +- 100 ft Höhe in den insgesamt 2,5 h halten kann !!
Dieses Barogramm wird zur Einreichung der Prüfungsanmeldung benötigt, Wenn es nicht im Limit ist, muß man den Dreieck-Flug komplett wiederholen !! (das wird dann teuer).
Also äußerste Konzentration ist angesagt, der Schulleiter persönlich verordnete mir noch eine Fleißaufgabe: Melden Sie sich bei FIS-Langen unter 128,950 und erfragen Verkehrsinformationen.
Prima, das habe ich bisher noch nicht gemacht (wurde auch Zeit), aber gerade beim 3-Eckflug extra zur Ablenkung, was !!
Also bis Reutlingen in 3.000 ft, kurz vor RT mich bei FIS angemeldet, mit Info wer, wo, wohin, Höhe, erbitte Verkehrsinformationen.
Dann bekam ich Sqawk 3701, welchen ich am Transponder rastete, nach 1 min die Aufforderung, den Transponder zu überprüfen, ich sei nicht auf dem Radarschirm.
Und immer schön Höhe halten.....!
Meine Prüfung ergab dann, daß ich ja Mode S mit Höhenübertragung schalten muss, gesagt, getan, ein freundliches, ich habe sie auf dem Schirm.
Es gab im Moment keine Verkehrsinformationen für mich, also kein "angemeldeter" Verkehr auf meiner Strecke. (so fliegt man VFR auch etwas sicherer, wenn ein anderer Flieger, der sich auch bei FIS sqawken läßt, in meine Nähe käme, oder auf ähnlichem Kurs, bekäme ich eine Info).
Und immer schön Höhe halten.....!
Nach RT auf 4.200 ft, die geplanten 4.500 konnte ich nicht fliegen, wegen zu tiefer Bewölkung.
Dann meine Legs abgeflogen, Zeiten gestopt, das nächste Leg hochgerechnet, eingetragen, FIS zugehört, auf der Karte den Kurs "gefranzt", VOR SUL gerastet...!
Und immer schön Höhe halten.....!
Luftraumbeobachtung, Instrumentencheck, Kartencheck, Zeitencheck Flugplan...
Auf Höhe Flugplatz Rottweil-Zepfenhan mich bei FIS abgemeldet, zuvor haben sie mir ohne Aufforderung das QNH von EDTD gegeben, heisst ja auch FIS, S=Service, freundliche Verabschiedung, bedankt und mich in EDTD angemeldet, Luftraum F war nicht aktiv, so konnte ich zur Platzrunde von Westen her anfliegen, 18 war in Betrieb.
Das unerfreuliche an diesem Morgen war, das der Wind inzwischen so stark war, daß ich in EDTD mit 240/15 kts begrüßt wurde. Schon während des Herfluges hatte ich zu kämpfen und musste dauernd Höhe ausgleichen, wegen der starken Turbulenzen.
Landung mit Seitenwind war OK, rauf auf den Turm, bezahlt, Wetter aktualisiert, Flugplanung mit aktuellem Wind berechnet und aktualisiert, grosser Schluck aus der Literflasche, die seit der HW so gut wie leer war. Ja, man schwitzt enorm, bei dieser Anstrengung, aber nur wegen dem Sch...-Barographen !
Angelassen und ohne Pause weiter(der Barograph geht nur gesamt 4 h, also hurry-up)
Aus der Platzrunde durfte ich nach Anfrage gleich nördlich raus, Kurs Rottweil, das gleiche Prozedere wie vorher wieder................!
Und immer schön Höhe halten.....!
Diesmal auf 4.500 ft und der Wind dort oben so bockig mit Thermik, daß ich dauernd korrigieren musste.
Meine Legs waren dann Engstingen-Laichingen-Geislinger Steige-Heidenheim A-7.
Habe ich alles gut gefunden, Sicht war gut heute, auf der Höhe Heidenheim bemerkte ich allerdings einen großen Fehler:
Ich war nicht pinkeln gegangen !!! Durch die Ablenkung merkte ich es nicht vorher, doch der Liter Wasser drückte mächtig und wollte raus ! Sche.....e. !
Ich hatte zwar die leere Grannini-Flasche mit dem dicken Hals dabei, aber jetzt in die Flasche pissen und......
Und immer schön Höhe halten.....! ????
Nein, ich rechnete ca. 8 min nach EDPA, das muss die Blase aushalten.
Dort per Funk gemeldet, 27 in Betrieb, Sinkflug, von Norden her eingeflogen und eine schöne Landung gemacht.
Auf den Turm, endlich, eine Toilette......., dann bezahlt, in den Flieger und ohne Pause ab und zurück zur Hahnweide.
Diese Strecke kenne ich gut, alles OK und...
Und immer schön Höhe halten.....! 4.200 ft.
Ich kam mir jetzt vor wie im Segler. Thermik schüttelte mich wie eine Pappel im Wind, die zugenommene Höhe wegdrücken, dann nimmt man Fahrt auf (z.T. 110 kt), ausgleichen, navigieren, Kus halten, schreiben war schon fast nicht mehr möglich, HW-Frequenz rasten und....
Und immer schön Höhe halten.....!
10 min vorm Platz dann angemeldet, 31 in Betrieb, in Platzrunde eingeflogen, schöne Landung gemacht und dann wurde es für mich sau spannend.
Was zeigte wohl dieser blöde Barograph an ?
Im Briefingraum wurde dann die verblombte Kiste aufgemacht und das Protokoll rausgeholt. Der Fluglehrer grinste und meinte, als ich losgeflogen war heute morgen, hätten sie schon an mich gedacht, ohje, der arme Flugschüler hätte wohl einen schlechten Tag erwischt fürs 3-Eck. Aber da war ich schon ausser Funkkontakt.
Gespannt wie ein Flitzebogen zeigte mir der Schulleiter das Protokoll und grinste, wie ich das denn geschafft hätte bei diesem Wind ??
Ich hatte über die gesamte reine Flugzeit keine Abweichungen grösser 100 ft !!!!
Also, Und immer schön Höhe gehalten.....!!! während der 2,5 h Flugzeit.
Mein Fluglehrer inspizierte kritisch den Schrieb und fragte, ob ich die Nadel manipuliert hätte. Er war hochzufrieden und bestätigte mir eine tolle Leistung heute.
Jetzt war mein angegriffenes Ego vom vorigen Flugstundentag, mit der Verkehrsflugplatzeinweisung, wieder etwas besänftigt.
Durchgeschwitzt, abgekämpft, aber total happy erledigte ich den Schreibkram und ich musste noch beim Schulleiter antanzen.
Ob ich denn die Anmeldeformulare zur praktischen Prüfung schon ausgefüllt hätte ?
Whao, ich habe mir also heute den Antrag zur Prüfung in ca. 6-8 Wochen erflogen, das freute mich nun sehr.
Nächste Woche besprechen wir die nächsten Flugstunden, um dann alles zu komplettieren.
Das heisst aber auch, daß ich noch Theorie büffeln muss zur Prüfung, Flughandbuch auswendig können, Lufträume, Verfahren uvm. !!
Zitat von KlausMIch hatte über die gesamte reine Flugzeit keine Abweichungen grösser 100 ft !!!!
Herzliche Gratulation zu der Leistung ! :cool:
Mal ehrlich, wer von uns Flugsimulanten bringt das bei diesen Turbulenzen auf 2.5 Stunden fertig? Ich nicht !
Jungs, immer schön üben ...
... und Höhe halten.
Tag 25:
Heute war ein klasse Tag, anstrengend, mit sehr viel Inhalten, aber total interessant und spannend !
Vormittag:
Mit einem jungen Fluglehrer, mit dem ich schon öfters geflogen bin, standen heute Fliegen unter der Haube, koordiniertes Steigen und Sinken in Voll- und Halbkreisen mit vorgegebenen Geschwindigkeiten an, Check Funknavigation und Durchflug durch die Kontrollzone von Stuttgart hin und zurück, dabei Tiefstüberflug in 10 m Höhe an (=schwäbische Landung, nicht aufsetzen kostet keine Gebühren) !!
Wir sind in Richtung Rottenburg geflogen und mussten feststellen, daß der künstliche Horizont ausgefallen war, vielleicht der Unterdruckschlauch abgegangen ?
Somit war das Fliegen mit der Brille nicht möglich. OK, beim nächstenmal.
Dann musste ich Standardkurven steigen und sinken, mit 500 ft/min, und Geschwindigkeitsvorgabe.
Also z.B. mit 75 kts Kurs 270 Linkssteigkurve einleiten, schön das Gas nachführen, 15° Schräglage beachten, und so koordinieren, daß man bei dieser Standardkurve, die ja bei 15° Schräglage der Vollkreis genau 2 min dauert (also 1.000 ft Höhengewinn in 2 min), daß man alle 90° um 250 ft gestiegen ist.
Wenn man es richtig koordiniert kommt man 1.000 ft höher genau wieder auf Kurs 270° raus.
Nach einiger Übung bekommt man das ganz ordentlich hin, man muss Wendekoordinator, Fahrtenmesser, Kompass und Höhenmesser gleichzeitig in "Einklang" bringen.
Dann das Gleiche im Sinkflug, Halbkreise horizontal rechts-links und das alles bei verschiedenen vorgegebenen Geschwindigkeiten.
Danach Rückflug gen EDDS mit Funknavigation, Radial anschneiden unter 30°, 45°.
Dann Anmelden in Kontrollzone, erbitte Durchflug von Sierra nach Echo.
Wurde gleich genehmigt, Piste 07 in Betrieb und ich musste direkt die Schwelle im rechten Winkel anfliegen, daß der Lotse, trotz mir, Abflüge rauslassen konnte. Die Freigabe für den Überflug der Piste an der Schwelle bekommt man erst ganz kurz vorher. Ich war heute nur noch ca. 800 m entfernt, da habe ich mich nochmal gemeldet und bekam sofort Freigabe !! Ansonsten hätte ich einen Vollkreis gedreht.
Dann Durch- und Ausflug über Echo (Fernsehturm Stuttgart), abgemeldet, Inbound LBU VOR, koordinierte Umkehrkurven geflogen, zurück, von Echo über Oscar in der CTR angemeldet mit Tiefstüberflug. Hier muss man auf die andere Turmfrequenz für Landungen wechseln.
Rechter Gegenanflug, Nr:2 nach landender B-737, achten sie auf Wirbelschleppen,
dann rQAnflug und ins Endteil. Das PAPI zeigte mir meinen Gleitwinkel an, Landekonfiguration und in 10 m Höhe durchstarten und kurz danach nach links Kurs 340 von der Piste wegfliegen.
Das hat heute Spass gemacht nach dem Frust von letzter Woche. Funk gut aufgenommen, alles zurückgelesen, sauber geflogen, ein Lob vom Lehrer nach Ausflug über Oscar, gelandet auf der Hahnweide, sehr schöne Landung gemacht und dann erstmal Pause nach 104 min Flugzeit.
Nachmittag:
Heute hatte es 30° im Schatten und Schwüle ohne Ende, also nach 30 min Maschine getankt, dann bekam ich den Flugauftrag solo nach Baden-Baden (war ich noch nie !!), kontrollierter Platz mit Airlinern und als Fleissaufgabe Durchflug hin und zurück durch die CTR EDDS !! Und natürlich Kontakt mit FIS Langen.
Zuerst machte ich meinen Flugplan HW-EDDS-CTR-Schwelle 07-nach Whiskey nördlich der A-8, dann Inbound VOR KRH Radial 123, also Steuerkurs 303, über KRH 8 NM 270, dann Südkurs zum Einflug in die CTR.
Wurde alles vom Fluglehrer gecheckt und los ging es. Ich musste mich etwas beeilen, weil die Maschine ab 16.°° Uhr wieder verchartert war und ich hin und zurück eine Gesamtflugzeit von ca. 90 min hatte.
Also losgeflogen, CTR EDDS alles geklappt, nach Ausflug aus CTR nördlich der A-8 habe ich dann etwas Sightseeing gemacht und bin leicht kurvend gen VOR KRH geflogen.
Nach Kontakt mit FIS am VOR abgemeldet, Kurs 090 und dann über Karlsruhe nach Süden gedreht und mich in EDSB angemeldet. Am Pflichtmeldepunkt Romeo musste ich als Nr 4 einen Vollkreis drehen, dann über Echo direkt in den Queranflug Piste 21.
Nach der Landung am Rollhalt Bodenkontrolle gerufen, und zum GAT getaxelt.
10 min Trinkpause, Gebühr musste ich dort nicht bezahlen, weil unsere Maschinen dort registriert sind, dann das Ganze zurück.
Es macht jetzt schon saumässig Spass, wenn man auch die Kontrollzonengeschichten beherrscht und man so nach Airlinern losfliegen darf. Musste auf der Startbahn wegen Wirbelschleppen 1 min warten !
Auf dem Heimflug sah ich einen Hubschrauber zwischen Karlsruhe und Pforzheim, der brennenden Wald löschte und den großen Stau auf der A-8, den ich sonst im Auto öfters geniessen darf !!
Da Gewitter im Anmarsch waren habe ich etwas abgekürzt, EDDS CTR durfte ich nach einem Airbus im Anflug auf die 25 schon über Leinfelden die Piste 25 kreuzen und zurück nach der Hahnweide.
Das war wirklich toll heute und ich muss die Motorflugschule des BWLV hier sehr loben, klasse Ausbildung, wie man Stück um Stück an größere Aufgaben herangeführt wird, höher belastet wird und das Fliegerische auch natürlich.
Ich hatte heute nie ein Gefühl der Unsicherheit.
Als Schmankerl habe ich heute von meinem GPS den aufgezeichneten Track meines Fluges als GoogleEarth-File hochgeladen, dann könnt ihr meinen Flug mit Höhe und allem nachvollziehen. (also auch die Seitenansicht wählen !!)
Hier das File:
http://www.burghond.de/ebay/HW-EDSB-HW.kml
Komischerweise zeigt er bei mir das File als xml an. Also müsst ihr es als kml File abspeichern.
Viel Spass beim Nachgucken !
Diese Woche geht meine Prüfungsanmeldung noch raus !!!
Mann das geht ja schon ganz schön ans Eingemachte bei dir ! Alle Achtung !
Das mit dem xml-File liegt daran, daß im Datei-Header der kml-Datei eine XML-Kennung steht. Im Prinzip ist es ja auch eine xml-Datei, halt nur eine spezielle von Google-Earth.
Tag 26:
heute, trotz schlechter Wettervorhersage, mit starken Gewittern, Böen und Starkregen, bin ich mit einem ehemaligen Prüfer als Lehrer Richtung Reutlingen rausgeflogen.
Mussten sehr darauf achten, daß wir nicht in die temporären Restricted Areas der Natoübung ELITE 2008, die heute angelaufen ist, reinflogen. Also immer schön Abstand halten.
Dort musste ich dann das Radial 180 Outbound des VOR´s Tango anschneiden.
Nach dem Intercepten bekam ich die berühmt berüchtigte (IFR) Haube übergestülpt und ich musste mich ab jetzt auf meine Instrumente verlassen.
Zuerst Steig- und Sinkflüge mit vorgegebenen Steig- und Sinkraten, dann Vollkreise links und rechts, alle immer unter Standardkurvenbedingungen, also 15° Querneigung usw.
Alle Übungen vom Tag 25 musste ich heute unter der Haube durchführen.
Es ist am Anfang schon ein saublödes Gefühl ohne Sicht nach aussen zu fliegen, aber man gewöhnt sich ein bisschen daran nach einiger Zeit.
So bin ich dann > 1 Stunde am Stück „blind“ gefliogen, einschliesslich der Procedure Turns, also Standardumkehrkurven, so daß man wieder auf dem gleichen Radial wie vorher, nur umgekehrt, rauskommt.
Ich verwendete das 80° Verfahren, bei dem man keine Stoppuhr braucht:
Momentanes Radial sauber halten, z.B. 080 Outbound, also am VOR oben 080 eingestellt mit FROM-Anzeige, dann Standardlinkskurve einleiten und genau um 80° kurven dann sofort entgegen, also rechts steuern mit Standardkurve weiter auf den Gegenkurs, also 80° + 180° = Kurs 260°.
Wenn man das genau fliegt, kommt man wieder genau auf dem Umkehrradial raus. Während des Rechtskurvens stellt man dann am OBS-Wähler schon 260° oben ein (TO-Anzeige erscheint), also Radial 080 Inbound.
Wen das mehr interessiert, dem seien diese Übungen empfohlen:
http://fsvwaechtersberg.de/fpsl/download/funknav_uebungen.pdf
Als ich dann nach getaner „Arbeit“ die Haube abnehmen durfte, waren wir genau mittendrin unter der Suppe. Eine dunkelgraue Regenwolke, kein Cb, meinte meinen Flieger mit aller Macht putzen zu müssen und mir das nachträgliche Fliegen entfernen ersparen zu wollen. Es prasselte gegen die Frontscheibe, gut daß wir nur noch 5 min vom Platz waren.
Als krönender Abschluss heute eine schöne Landung auf der 31 auf nassem Gras. Der Lehrer war zufrieden mit mir.
Beim nächsten mal, bei besserem Wetter werde ich nochmal Airwork mit Steilkurven, Stalls und Landungen ohne Klappen üben.
……auf in Richtung praktische Prüfung !!
Tag 27:
Heute war miessestes Wetter, so daß ich erst spät zum Platz kam. Dort auf besseres Wetter gewartet, in der Wartezeit hat mir mein Prüfungscheckfluglehrer gemeine Fragen gestellt zu Lufträumen uvm. Und mir so noch einige Sachen für die morgige Prüfung erklärt.
Später sind wir dann noch raus und tatsächlich noch nach Schwäbisch Hall gekommen, was geplant war.
Terrestrisch navigiert hinzus, schwieriger Flug, weil Luftraum E-Bedingungen von 8 km Flugsicht und Wolkenabstand von 1.000 ft vertikal bei dieser Untergrenze nicht fliegbar war. Also um den E um EDDS herumgekurvt, EDTY gut gefunden, tolle Landung gemacht, bezahlt und zurück. Auf dem Rückweg noch Airwork, Steilkurven, Stallübungen und zum Schluß eine Ziellandeübung ohne Klappen, welche aber mein FI flog, weil die 25 in Betrieb war, die so kurz ist !
Danach Briefing, sanftere Stallausleitungen, noch ruhiger fliegen. Man will alles besonders gut machen und dann geht’s es erst recht in die Hose !!
Mein Fluglehrer sagte mir, ich solle mir keine Gedanken machen, das würde ich packen !
OK, morgen früh um 9.°° Uhr mache ich noch ein Warm-up Flug mit dem stellvertr. Schulleiter, dann um 11.°° Uhr endlich der Prüfungsflug.
Wo es hin geht weiß ich noch nicht, jedoch bei den Wetterbedingungen bleibt nicht so viel übrig.
Die Nervosität steigt natürlich, schaun mer mal……!
Tag 28:
Zuerst heute noch Airwork, Ziellandeübung, Landen ohne Klappen mit Fluglehrer geübt. Man war ich nervös, machte Leichtsinnigkeitsfehler, Vorprüfungsstress. Jedoch hat mich mein Fluglehrer gut aufgebaut, mir noch Tips gegeben und dann ran an den Speck.
Super, super, super ! Heute habe ich trotz schlechter Wetterbedingungen meinen Prüfungsflug mit Erfolg abgelegt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich habe den PPL-A nach JAR FCL bestanden.
Über die Prüfung werde und darf ich nicht viel berichten. Es war ein Flug nach EDTY und zurück. Ein sehr fairer Prüfer, bei dem ich heute auch noch viel lernen konnte. Nachdem ich mich bei den technischen Fragen bei Fliegercheck wohl einigermaßen angestellt hatte und er merkte, daß ich hier in der Flugschule viel gelernt habe, gab er mir zu verstehen schön ruhig weitermachen, als wäre es eine Flugstunde. So musste ich ohne Anweisung dort hinfliegen und er beobachtete mich. Dann 2 Touch an Go´s in EDTY mit Notlandeübung, Landung ohne Klappen und zurück mit Suchaufgabe eines Segelflugplatzes, danach noch Airwork, Funknavigation und immer zwischen drinne Fragen, Fragen, Fragen.
Aber alles in Allem sehr fair und nervenberuhigend.
So, jetzt wird erst mal gefeiert bis die Leber schreit……!!!
Herzlichen Glückwunsch, Klaus, zu dieser tollen Leistung!
Jetzt könnte ich sagen, das war ja bei Dir nicht anders zu erwarten, insbesondere mit welcher Energie Du die Ausbildung angegangen bist und auch jetzt so schnell erfolgreich abgeschlossen hast.
Aber mit Sicherheit stecken da viele, viele Stunden des Lernens und der praktischen Übung dahinter.
Ich freue mich mit Dir und wünsche Dir allzeit "Hals- und Beinbruch"
WAAAAA !!!! :cool:
Herzliche Gratulation zum Pilotenschein! Nun hat alles zum verdienten Erfolg geführt. Darauf darfst du verdammt stolz sein..
Und jetzt, für morgen und für immer: happy landings !!!
Gruss,
Vielen Dank für eure netten Glückwünsche.
Wir weilen gerade in Berlin, komme erst morgen abend zurück.
Ja, ich bin auch saumäßig froh, daß ich jetzt erstmal wieder ein freier Mensch bin.
Hmmm...., will aber noch engl. Funkzeugnis machen, dann Nachtflugberechtigung.....!! Jaja, der Virus hat mich !!
(aber erst nächstes Jahr)
Info an alle Interessierten:
unsere Flugschule bietet auch Ferienkurse an nach Absprache.
Man kann in unsere schöne Gegend kommen, den Theorievollzeitkurs machen und dann in ein paar Wochen in schönster Gegend die Praxis dazu.
Oder geteilt auf 2 Ferienzeiten, alles regelbar !!
Ich habe letztendlich auch ca. einen Jahresurlaub dafür aufgewendet insgesamt.